Unser Konzert
„Across the bridge of Hope“
am 4.2.2024

Vielleicht war es der Titel des Programms, der die erfreulich vielen Besucher am 4.Februar 2024 zu unserem Konzert in die Paterskirche in Kempen führte in Erwartung dessen, was sich hinter dem Programm „Across the Bridge of Hope“ verbirgt.

Chorleiter Heinz Klaus hatte sorgfältig die Auswahl der allesamt a cappella vorgetragenen Lieder getroffen, die von der Hoffnung und Sehnsucht nach Frieden, von Liebe und Zuversicht, von Aufbruch und Abendruhe, von Tradition und Neuzeit, von Lebensfreude und Melancholie erzählten. Jedes hatte für sich eine eigene Botschaft, aber die Brücken der Hoffnung niemals verlassen, das war der rote Faden, der sich durch alle Beiträge zog.

Die von 15 verschiedenen Komponisten teils in fremden Sprachen zu singenden Stücke waren für den Chor eine Herausforderung und ließen manchen verzweifeln. Doch am Ende war doch von allen Akteuren die Begeisterung und Freude am entstandenen harmonischen Gesamtklang bei jedem musikalischen Vortrag deutlich zu spüren. Die den Liedern zugrundeliegenden Texte und Erzählungen wurden mit Überzeugung musikalisch zum Ausdruck gebracht.

Zum gelungenen Gesamteindruck des Konzertes trugen auch die von Heinz Klaus geschriebenen und von Chormitgliedern vorgetragenen Texte bei. Die Erläuterungen des Kontextes der dann folgenden Kompositionen sollten die Zuhörer einbinden und auf dem Weg über die Brücken der Hoffnung mitnehmen.

Dem Wunsch, den großen musikalischen Bogen des Konzertes wirken zu lassen und deshalb auf Zwischenapplaus zu verzichten, kam das Publikum gerne nach. Für den dann am Schluss des Konzertes lange anhaltenden und herzlichen Applaus bedankte sich der Chor mit mehreren gern gegebenen Zugaben.

Den Abend ließen Chor, Chorleiter und einige Gäste im Ela bei gutem Essen, Getränken und regem Gesprächsaustausch ausklingen.

Adventskonzert

4. Dezember 2022

Collegium Musicum Krefeld
coro andante und
Libera Voce

 

Wohltuend und gelungen war das Adventskonzert des Collegium Musicum Krefeld in der Christuskirche in Krefeld, dieses Mal in Kooperation mit den Kammerchören coro andante aus Wachtendonk und Libera Voce aus Kempen. Die Idee eines gemeinsamen Konzertes hatte Heinz Klaus, der sowohl das Streichorchester, seit August 2022 den Kammerchor Libera Voce und vertretungsweise zur Zeit auch coro andante leitet.

Sein Programm war wohlüberlegt zusammengestellt, abwechslungsreich, anspruchsvoll und festlich. Auch zu den ausgewählten, zum Teil wenig bekannten Komponisten hatte er sich Gedanken gemacht, die er den jeweiligen Stücken voranstellte und so die Zuhörer einstimmte.

Den Anfang des Konzertes machten die Streicher mit dem „Concerto grosso Op.6 Nr. 8“ von Arcangelo Corelli, überschrieben mit: „Komponiert für den Heiligen Abend“. Es war eine wunderbar adventliche Einstimmung – auf Weihnachten hin. Dem folgte die „Chaconne in g-moll“ von Henry Purcell, deren interessante Besonderheit in der sich wiederholenden Bassmelodie liegt und gut hörbar umgesetzt wurde.

Gemeinsam mit den zwei Chören erklang als nächstes Stück die „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Fauré, wunderbar anzuhören im Zusammenklang von Gesang und Streichern. Der Komponist der anschließend sehr einfühlsam gespielten „Nocturne für Streicher“ ist in Charkiw, der heutigen Ukraine, geboren: Fjodor Akimenko. Wenig bekannt Pēteris Vasks, dessen Komposition „Pater Noster für Chor und Streicher“ mit sehr guten dynamischen Akzenten vorgetragen wurde.

Die folgenden zwei Programmpunkte von Gustav Holst, zunächst die Brook Green Suite für Streicher mit drei Sätzen und daran anschließend mit den Chören vereint die Choralkantate „Christmas Day“, in der drei alte englische Weihnachtslieder verarbeitet sind – rundeten die Programmfolge ab.

Heinz Klaus hatte alle Akteure gut vorbereitet und führte sie präzise, konzentriert und mit viel Herzblut zu einem homogenen Klangkörper zusammen. Nach dem mit den Besuchern gemeinsam gesungenen „In dulci jubilo“ gingen alle beseelt nach Hause – Weihnachten konnte kommen!

Rheinberger2

22.05.22 und 12.06.22
Libera Voce & coro andante

In der Coronapandemie haben viele Chöre sehr gelitten. Ausgefallene oder stark eingeschränkte Proben, Mitglieder in Quarantäne und fehlende Darbietungsmöglichkeiten haben viele Choraktivitäten erheblich eingeschränkt. Die beiden Chöre Libera Voce e.V., Kammerchor aus Kempen, und coro andante, Kammerchor am linken Niederrhein aus Wachtendonk, haben für sich das Beste daraus gemacht und ein gemeinsames Programm erarbeitet, das am 22. Mai in St. Peter und Paul in Aldekerk und am 12. Juni in St.Hubertus in St. Hubert aufgeführt wurde.

Intensiv vorbereitet durch Ingo Hoesch (Libera Voce) und Heinz Klaus und Henriette Gössel (coro andante) kamen ausschließlich Werke aus dem umfangreichen Gesamtwerk von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) zur Darbietung.

Im Mittelpunkt stand die anspruchsvolle Messe f-moll op 159. Hier trug die gute Akustik der beiden Kirchen in besonderem Maße zu einem guten Klangerlebnis bei. Die sehr gut zum Chorklang abgestimmte Orgelbegleitung gestaltete Christian Gössel, der unter anderem als Organist in der GdG Kempen/Tönisvorst tätig ist.
Geleitet wurden beide Konzerte vom Leiter des Kammerchores Libera Voce e.V. Ingo Hoesch, Kantor und Organist der Pfarre St. Dionysius, Kerken. Er trug auch mit zwei Teilen der Orgelsonate Nr.7, f-moll, op 127, zum Konzertbeginn mit dem Preludio und nach der Messe mit dem Andante aus der gleichen Sonate, zum Einblick in die Musik von J.G. Rheinberger eindrucksvoll bei.

Beim 2. Konzert in St. Hubertus wurde die Messe von der Empore aus dargeboten, danach trug der Chor zum Abschluss zwei weitere Stücke vom Altarraum aus vor. Das „Vater unser“ für zwei vierstimmige Chöre und das bekannte „Abendlied“ wurden a capella gesungen. Während das „Vater unser“ durch den abwechselnden Einsatz der beiden Chöre einen besonderen Reiz hatte, entließ das „Abendlied“ die Zuhörer mit seiner ergreifenden Melodie und Dynamik in bester Stimmung in den sonnigen Sonntagabend.

Ein langer Applaus zum Abschluss war die verdiente Belohnung für die Aktiven. Der Eintritt war frei, wer wollte, konnte mit einer Spende die weitere Chorarbeit unterstützen.
Für dieses Konzert hatten sich verschiedene Personen und zwei Chöre aus der Region zusammengeschlossen und auch die Möglichkeiten, in diesen beiden Kirchen vor Ort zu singen, gerne wahrgenommen. Außerdem wurde die Rheinberger-Messe auch am Pfingstsonntag in Aldekerk gesungen. Die Beteiligten hatten an diesem gemeinsamen Projekt große Freude, und es könnte sehr gut sein, dass es nicht bei dieser einmaligen Zusammenarbeit bleiben wird.

Madrigale und mehr

13. November 2021

In mehrfacher Hinsicht war es ein Konzert der besonderen Art, das der Kammerchor Libera Voce am Samstag, den 13.November 2021 um 19.30 Uhr in Kempen gab. In der erfreulich gut gefüllten Paterskirche ließ sich das Publikum erwartungsvoll in die Zeit der Renaissance entführen.

Der Aufführung gingen Umstände voraus, die den Chor herausforderten.
Seit März des Jahres 2020 stellte das Corona-Virus alles auf den Kopf, und weltweit wurde den Menschen vieles abverlangt. Eine Pandemie großen Ausmaßes sollte uns alle, wie sich zeigte, noch lange in Atem halten. Die Chöre, auch unser Chor, verstummten, denn Singen in Gemeinschaft war zunächst nicht mehr erlaubt. Es gab im Sommer die Möglichkeit, draußen und mit großem Abstand singen zu dürfen. Auch von der Möglichkeit des Online-Probens machten wir zwischenzeitlich Gebrauch, bis dann unter vorgegebenen Rahmenbedingungen das Proben in der Aula des Thomaeums wieder möglich war. Zudem gab es in dieser schwierigen Probenphase einen Chorleiterwechsel. Trotz all dieser außergewöhnlichen Umstände wurde auf das bereits vor Pandemie-Beginn geplante Konzert hin geprobt. Die Zeit war knapp bemessen und es galt, Texte in vielen Sprachen – italienisch, spanisch, französisch, englisch und deutsch – zu erlernen.
Unterteilt in drei Blöcke erklangen Madrigale von di Lasso, Des Prez, Encina, Arbeau, Morley, Dowland sowie Kompositionen von Isaak, Haßler und Mozart. Eingestimmt wurden die Zuhörer von einigen Chormitgliedern jeweils vor einem Block mit interessanten Erläuterungen zur Madrigalkunst und zu Bedeutung und Inhalt der Stücke. Die in der Renaissance-Musik beheimatete Instrumentengruppe mit entsprechenden Schlagwerken und Flöten war eine große Stütze für die Sängerinnen und Sänger und eine Bereicherung für das Konzert. Sie ließen die Atmosphäre und Lebensart in der Renaissance erspüren, führten die Zuhörer an Höfe, in Gasthäuser und auf Märkte, wo zu damaliger Zeit diese Musik erklang. Auch die Lautenklänge trugen wunderbar dazu bei.
Johannes Festerling, Lautenist aus Bremen, begleitete einige Chorstücke und brachte zwischen den Blöcken Lautenkompositionen zu Gehör. Lautenmusik – ein sehr besonderer, eher seltener Hörgenuss. Einziger Wermutstropfen: die Lautenklänge waren für den Kirchenraum relativ leise, mit einem Mikrophon hätte sein Können auch die hinteren Reihen besser erreicht.

Der letzte Gesangsblock umfasste u.a. Werke von Mozart, die z.T. sehr anspruchsvoll waren und, der Länge des insgesamt ausgewählten Repertoires geschuldet, den Chor stimmlich sehr forderten und leider nicht alles perfekt erklingen ließen. Schaut man auf die vorausgegangenen Rahmenbedingungen – Corona-Pandemie – neue Chorleitung – knapp bemessene Zeit für Proben – Texterarbeitung in vielen Sprachen – so kann man doch, entgegen unsachlicher örtlicher Presseartikel – das Fazit ziehen, dass es ein gelungener Abend war. Madrigalmusik-Liebhaber kamen voll auf ihre Kosten. Das Publikum dankte mit viel Beifall. Nach einer kleinen Zugabe und nochmaligem zufriedenem Applaus ließen die Chorsänger/innen mit ihren Familien und Freunden den Abend im gemütlichen ELA-Restaurant bei gutem Essen und Trinken ausklingen.

Franz Schuberts Winterreise

02. Februar 2020

Am Sonntag, den 02.02.2020, brachten wir zusammen mit dem Bariton Andreas Elias Post und Olexandr Loiko am Flügel unter Leitung unseres Dirigenten David Nethen die „Winterreise“ von Franz Schubert im Arrangement für Bariton, Chor und Klavier von Gregor Meyer, zur Aufführung.

Nach der Aufstellung im Altarraum der Paterskirche zu Kempen bot sich uns Sängerinnen und Sängern das erfreuliche Bild eines fast vollständig besetzten Kirchenraumes. Viele waren gekommen, um die bis jetzt selten aufgeführte, erst 2017 veröffentlichte Fassung der bekannten, meist in Liederabenden vorgetragenen „Winterreise“ von Franz Schubert zu hören.

Andreas Elias Post, Bariton, gestaltete den Part des Protagonisten auf empfindsame, nuancenreiche Weise: Volles, den großen Kirchenraum füllendes Volumen, hohe Expressivität in den emotional aufbrechenden Passagen und sehr leise, bündelnde Klänge waren Träger für tiefe Gefühle von Verlassenheit, unerfüllter Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit. Schubert´s Komposition des Soloparts wurde in dieser Ausführung Genüge getan!

Begleitet wurde der Solist von Olexandr Loiko am Flügel – einem jungen Pianisten aus der Ukraine, dessen Part am Klavier die zerrissene innere Welt des Protagonisten spiegelte – eine anspruchsvolle Aufgabe, die er gekonnt bewältigte.
Der Chor erfuhr durch das engagierte, präzise Dirigat von David Nethen und die beiden verlässlichen, ausdrucksstark gestaltenden Musiker optimale Bedingungen, um der oben erwähnten Rolle zur Unterstützung des dramatischen Ausdrucks gerecht zu werden. Der häufige Wechsel zwischen dem Singen von gesummten Tönen, Vokalen und eigenständigemText, sowie die Vielfalt zum Teil lautmalerischer, rhythmisch stark akzentuierender Stellen machten das Arrangement für den Chor zu einer ungewohnten Herausforderung, an der wir gewachsen sind – wie die überaus positive Kritik vom 05.02. in der Rheinischen Post und Westdeutschen Zeitung zeigt.

Marie Angona, unsere Solistin im Sopran, sang in dem Lied „Der greise Kopf“ ein berührend schönes Solo.
Nachdem der letzte einzelne Ton am Flügel, mit dem das Werk endet, verklungen war, gaben die Zuhörer in der voll besetzten Paterskirche ihrer Begeisterung und ihrem Dank Ausdruck in einem lang anhaltenden Applaus.

Klingende Altstadt – 725 Jahre Kempen

15. September 2019

Es war uns eine Freude, am 15.09.2019 bei der Veranstaltung „Klingende Altstadt“ zum 725-jährigen Bestehen der Stadt Kempen mitzuwirken.

Als erster Programmpunkt in der gut besuchten Paterskirche haben wir noch einmal unsere „Old American Songs“ von Aaron Copland vorgetragen.

Die bunte Mischung der auf Volksliedern basierenden Kompositionen, die von wehmütigen Melodien über Kinderlieder bis hin zu mitreißenden „Gassenhauern“ ein breites Spektrum verschiedenster Stimmungen erzeugten, kamen beim zahlreichen Publikum erneut sehr gut an.

Zitat Kulturamt der Stadt Kempen (25.09.19):

„Es war wunderbar – die „Klingende Altstadt“ zur 725-Jahr-Feier der Stadt Kempen war ein voller Erfolg! Von früh bis spät war die Altstadt voller Besucher, und trotzdem herrschte bei allerbestem Wetter kein nervöses Gedränge, sondern entspannte Gelassenheit und gute Laune. Sowohl vor als auch auf den Bühnen sah man nur zufriedene Gesichter! … Mit der „Klingenden Altstadt“ konnte sich die Stadt Kempen den vielen Besucherinnen und Besuchern auf das Vorteilhafteste präsentieren und ihren Ruf als besonders musikalische Stadt eindrucksvoll festigen.“

Wir bedanken uns bei der Stadt Kempen und bei unserem hervorragenden jungen Pianisten Oleksandr Loiko, der uns auch bei unserem nächsten Konzert, der „Winterreise“ von Franz Schubert, am 02. Februar 2020 (ebenfalls in der Paterskirche) wieder begleiten wird.

Songs for a winter’s night

09. Februar 2019

„Songs for a Winter´s Night“ – war in diesem Konzert das zugrunde liegende Thema, das Werke von Ola Gjeilo, Erik Esenvalds, Fredrik Sixten, Craig Hella Johnson und Daniel Elder miteinander verband.

In dem nur wenig ausgeleuchteten Raum der fast ausverkauften Paterskirche entfaltete sich im Hintergrund durch das Lichtwerk mit Spektralfarben eine intime, die Zuhörer und Zuschauer auch visuell faszinierende Synästhesie der Schwingungen von Farben und Klängen.

Das Konzert begann mit einer ungewöhnlichen Aufstellung des Chores: Das achtstimmige „Kyrie“ aus der „Sunrise Mass“ von Ola Gjeilo sangen wir – nach Chor 1 und Chor 2 getrennt – rechts und links in dem alten Chorgestühl des Altarraumes stehend. Eine ungewohnte Hörerfahrung des chorischen Klanges, welche eine hohe Konzentration und genaues Hinhören auf den Gesamtklang abverlangte. Wie eine positive Resonanz der Presse formulierte, imponierte der Chor „mit ausgezeichneten vokalen Leistungen“ und „….lupenreiner Intonation und homogenen Klang“! (Rheinische Post vom 12.02.2019)

Da kurz vor dem Konzert eine Absage des Pianisten erfolgte, entschied sich unser Dirigent David Nethen, sämtliche Klavierparts zu übernehmen. Eine hervorragende Leistung an diesem Abend, da eine nicht unbedeutende Anzahl der Stücke mit Klavierbegleitung aufgeführt wurden. Auch das Lied für Solostimme und Klavier von Gustav Mahler „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ bewältigte David – sich selbst begleitend – souverän!

Bei der Fülle der dargebotenen Werke bot sich eine Unterbrechung des Konzertes durch eine Pause an – sowohl für die Zuhörer als auch für Dirigent und Chor eine sinnvolle Erholungszeit. Wohl war es nach dem sehr zufriedenstellenden ersten Teil nicht selbstverständlich, die Intensität und Dichte des ersten Teils wieder aufzunehmen und fortzusetzen. Wir lernen!

Der erste Teil des Konzertes enthielt eher Kompositionen, die eine spannungsvolle Entwicklung von innerlich ruhigen und verhaltenen (im pianissimo) zu dramatisch ausdrucksvollen Passagen (im fortissimo) enthielten.

( z.B. „Bogoroditse Devo“ von Rachmaninoff, „Dark night oft he soul“ und „Across the vast eternal sky“ von Ola Gjeilo, „Dover Beach“ für Solostimme und Orchester von Samuel Barber, gesungen von David Nethen)

Im zweiten Teil des Abends hingegen überwogen sanftere, beruhigende, mehr der Stimmung der kommenden Nacht und des Einschlafens zugehörigen Chorwerke. Die Herausforderung für uns SängerInnen bestand darin, diese z.T. filigranen, nuancenreichen und introverten Lieder mit ihren teilweise solistischen Partien in Text und Klangfarbe ebenso ausdrucksstark und präsent zu gestalten wie die mehr extroverten, dynamisch starken Stücke des ersten Teils.

Wir lernen…..

Unsere Solisten Sophia Lehnen , Marie Angona und Detlev Kramps haben wieder einmal gezeigt, wie sehr sie in der Lage sind, solche herausragenden Aufgaben im Chor zu übernehmen!

Herausragend war auch das uns begleitende Streichquartett „Libera Voce“ – in der zuverlässigen Begleitung der Chorkompositionen, der solistischen Lieder als auch im eigenen beeindruckenden Soloauftritt: Dem „Adagio“ aus dem Streichquartett von Samuel Barber.

Nachdem wir das Konzert mit „The Ground“ aus der „Sunrise Mass“ von Ola Gjeilo beendet hatten, wurden wir mit langanhaltendem, begeisterten Applaus der Zuhörer „belohnt“….da blieb uns nur eines: „Danke“ zu sagen – mit der Zugabe „Sleep“ von Eric Whitacre!

American Songs

08. Juni 2018

Am Freitag, 08.Juni 2018, sangen wir in der Clemenskirche in Kevelaer ein beeindruckendes Konzert, über das ein aufmerksamer, begeisterter Zuhörer uns anschließend schrieb: „….immer noch klingen die wundervoll vorgetragenen „American Songs“ in meinen Ohren nach….Es war Chorgesang vom Feinsten und ein wahrer Hörgenuss.“

Auch die Reaktionen in der Presse waren lobend und anerkennend, wobei zeitweilige „Strahlkraft und Geschlossenheit“ (Kevelaerer Blatt vom 14.06.2018) und „ ausgezeichnete Ausarbeitung der Stücke und eine bemerkenswerte Qualität“ (RP vom 11.06.2018) herausgestellt wurden.

Wieder war die besondere Akustik der Clemenskirche eine Herausforderung, die unser Dirigent David Nethen in seinem Interesse an ungewöhnlicher Wirkung in besonderen Räumen konstruktiv nutzte, indem wir das Konzert mit dem ersten Song der „Old American Songs“ von Aaron Copland in weiter Aufstellung hinter den Zuhörern und seitlich davon begannen. Ein stimmliches Abenteuer, das uns höchste Konzentration und intensivstes Hören aufeinander abverlangte!

Das Hauptwerk des Abends – die „Old American Songs“ – sorgte mit seinen zehn auf Volksliedern basierenden Kompositionen für verschiedenste Stimmungen bei Chor und Zuhörern, was besonders beim melodiösen, wehmütigen „Long Time Ago“ als auch beim abschließenden „Ching-a-Ring-Chaw“ mit seinen mitreißenden, rhythmischen Akzenten für „wunderschöne Momente der Symbiose aus Chor und Publikum“ (Kevelaerer Blatt, s.o.) sorgte.

Die folgenden „Three Nocturnes“ von Daniel Elder erzeugten anschließend in ihrem filigranen, klangvollen Stil ein wohliges Gefühl von Geborgenheit und von Geheimnisvollem gleichzeitig – das gebannte Lauschen der Zuhörer war die angemessene Resonanz auf diese Kompositionen anglo-amerikanischer Chormusik.

Dies wurde noch gesteigert in unserem Abschlussstück „Sleep“ von Eric Whitacre, erneut gesungen aus der Aufstellung des Konzertanfangs heraus.

„Die beinahe transzendenten Klangflächen und fein gesponnenen Melodiefäden kamen durch die Aufstellung bestens zur Geltung und verfehlten ihre Wirkung nicht“ (Kevelaerer Blatt, s.o.). Ein im wahrsten Sinne des Wortes stimmiger Abschluss, getragen von Klängen, die allen, die im Raum der Kirche sangen und lauschten, Momente der Stille schenkten.

Last not least: Ina Otte war unsere einfühlsame, technisch und künstlerisch hochqualifizierte Begleitung am Klavier. Herzlichen Dank, Ina Otte!

Adventslichter

03. Dezember 2017

Es war ein besonderer Jahresabschluss für unseren Chor, innerhalb der von David Nethen gegründeten neuen Konzertreihe „Adventslichter“ aufzutreten – inmitten von 170 Sängern und Sängerinnen, zusammengesetzt aus dem Schulchor und den Chorklassen des Kempener Gymnasiums Thomaeum, den Chören TonArt Kempen und dem Kammerchor Libera Voce sowie der Schola Cantorum.

Der Auftakt des Konzertes gestaltete Schola Cantorum mit „Veni redemptor“, wonach der Kammerchor das „O magnum mysterium“ von Morten Lauridsen sang. Im Verlauf des Konzertes wechselten Lieder, Gedichte und Texte einander ab, gesungen und vorgetragen von den einzelnen Chören und Schüler/Innen. Eine musikalisch abwechslungsreiche Reise durch die Landschaft adventlicher und weihnachtlicher Kompositionen vom 4. Jahrhundert (Veni redemptor) bis ins 20. Jahrhundert (Rutter, Der Stern zu Bethlehem).

Es machte großen Spaß, mit den Kindern des Schulchores zu singen (Geboren ist uns Emmanuel) und gemeinsam mit allen, einschließlich der Zuhörer, beim „O du fröhliche“ das weihnachtliche Konzert ausklingen zu lassen.

Dieses wundervolle Gedicht eines begeisterten Zuhörers erreichte uns:

Flucht aus Ägypten am 24.11.2017

Oder : Es gibt kein Warum

in der wüste sinai sterben
durch ein attentat 300 menschen
über 100 menschen wurden verletzt
sie beteten zu allah in der moschee
des wüstenortes bir al-arisch

„selig sind die toten“

der chor singt in der kirche
das „deutsche requiem“
angefeuert von orgel und pauke
selig klingt ihr jubelschrei

die pauke knallt töne
ins kirchenschiff
das gewölbe hält
die säulen zittern

„selig sind, die da leid tragen“

vertrocknet sind die flüsse
die zisternen leer
wüstenhunde streunen
sand ist verweht

„das gras ist verdorret“

gottheiten sind eingeladen
doch ihre augen geblendet
wer hatte ihnen sand
in die augen gestreut

„wie lieblich sind deine wohnungen“

vor dem kirchenportal
genießen menschen auf dem
weihnachtsmarkt bei rotweinduft
fröhliche stunden unterm sternenzelt

„euer herz soll sich freuen“ *

der sand der wüste
weht ein dichtes leichentuch
„denn wir haben hie keine statt“

die cousine starb in der früh’

* Zitate aus: J. Brahms, Ein deutsches Requiem

© Udo Houben

(-> Link)

Johannes Brahms, Ein Deutsches Requiem, op.45

24. November 2017

In dieser Wiederholung unseres Konzertes vom 20.Oktober in Kempen, Paterskirche, gab es eine Besonderheit, in der sich diese Aufführung von der in Kempen deutlich unterschied: Statt des Klaviers zu 4 Händen wurde dieser Part von Orgel (Andreas Cavelius) und Pauke (Andreas Buschmann) übernommen!

In der gut besetzen Kirche – (trotz eines die Kirche umringenden Weihnachtsmarktes!) – kamen Pauke und Orgel in der gewaltigen Akustik dieses Kirchenraumes zu ihrem vollen Recht. Der Chor hatte entsprechend alles zu geben – und bewältigte diese Aufgabe mit großer Singfreude – dynamisch und ausdrucksstark von David Nethen geführt. „Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“ – dieser Teil des Werkes beeindruckte in der Dionysiuskirche sowohl uns Sänger/innen als auch die Zuhörer besonders durch den sich aufdrängenden, eindrücklichen Ernst der Paukenschläge, die die uni sono gesungene Textvertonung begleiteten.

Auch von den Solisten Dieter Lorenz (Bariton) und Marie Angona (Sopran) wurde die besondere Bedingung einer großen Akustik bewundernswert gestaltet.

Chor und Chorleiter, Solisten und Instrumentalisten, die auf der Empore der Kirche konzertiert hatten, nahmen anschließend vom Altarraum aus den herzlichen Applaus dankbar entgegen.

Johannes Brahms, Ein Deutsches Requiem, op.45

20. Oktober 2017

Unter Mitwirkung von Andreas Cavelius und Boris Gurevich am Flügel zu 4 Händen, Maria Angona, Sopran und Conrad Lorenz, Bariton, sang der Kammerchor unter Leitung von David Nethen das Deutsche Requiem von Brahms, op. 45.

In der überaus gut besetzten Kirche folgte ein aufmerksames Publikum der sich entfaltenden musikalischen Kraft dieses Werkes von Brahms, für das er selbst eine Fassung mit Klavierbegleitung angefertigt hat. Chorleiter David Nethen führte uns Sänger/innen mit großer Sicherheit durch dieses trostvolle, empathische Werk, in dem einige anspruchsvolle „Stromschnellen“ gemeistert werden müssen – und gemeistert wurden! Der intime Rahmen, den die Fassung mit Klavierbegleitung schuf, erzeugte dabei eine besondere, stimmungsvolle Atmosphäre.

Auch die Solisten und Pianisten bewältigten ihren Part mit eindrucksvollem Engagement.

Das Publikum in der Paterskirche bedankte sich mit herzlichem Beifall!

20 Jahre Kempen Klassik

12. Mai 2017

Bei wunderbarem frühsommerlichen Wetter fand vom 12. – 14. Mai 2017 in Kempen das Altstadtevent „Klingende Altstadt – Kempen Klassik“ statt, zu dem Kammerchor Libera Voce mit zwei Aufführungen in der Paterskirche eingeladen war.

In der gut besuchten Paterskirche sangen wir die „Liebesliederwalzer“ von Johannes Brahms, ein romantischer, manchmal auch zum Schmunzeln anregender Strauß von Liebesliedern, der die Freuden und Schmerzen des Verliebtseins und der Liebe in allen Tönen ausmalt. Die instrumentale Begleitung zu vier Händen wurde auf dem Flügel von Andreas Cavelius und Mai Lan Bui brilliant gestaltet. Das erheiterte Publikum bedankte sich mit überaus herzlichem Applaus!

Songs of the Spheres

02. April 2017

In der rudimentär anmutenden Architektonik der Clemenskirche in Kevelaer erklang zu Anfang das „Nunc Dimitis“ von Pawel Lukaszewski und das „Alleluia“ von Randall Thompson aus dem Hintergrund der Kirche – der Chor hatte sich dazu hinter dem Publikum aufgestellt. So entstand in der außergewöhnlich guten Akustik dieser Kirche durch diesen besonderen Anfang unmittelbar eine intensive, das Zuhören vertiefende Atmosphäre. Das sich anschließende Hauptstück unseres Konzertes – die „Sunrise Mass“ von Ola Gjeilo – gelang zu einem die Musizierenden wie auch die Zuhörer sehr bewegenden Musikerlebnis. Das Collegium Musicum unter der Leitung von Heinz Klaus erwies sich als ein wichtiger musikalischer Partner in der Gestaltung dieses außergewöhnlichen Werkes von Ola Gjeilo.

Bei „Stars“ von Eriks Esenvalds ertönten gestimmte, mit Wasser gefüllte Gläser …..ein wahrhaft sphärischer Klang, der die entsprechenden Harmonien der vokalen Komposition unterstützte.

Und wie schon im Palmenhauskonzert am 04. September 2016 bezauberte die Komposition „Only in sleep“ von Eriks Esenvalds. Marie Angona sang erneut das Solo und erzeugte mit ihrem hellen Sopran Gänsehautmomente….

Wir endeten mit „Sleep“ von Eric Whitacre …mit immer leiser und leiser werdendem „sleep…sleep…sleep…“ – und ein berührtes, begeistertes Publikum bedankte sich stehend mit langem, herzlichem Applaus.

Sphärengesänge for Family & Friends

04. September 2016

Nach der Gründungsversammlung unseres Kammerchores „Libera Voce“ am 22. August 2016 war das Konzert im Palmenhaus in Krefeld am 04. September 2016 unser „Debut“:

Gegen 18 Uhr füllte sich das Palmenhaus mit vielen interessierten Freunden und Familienangehörigen der Chormitglieder. In dem zunächst noch hellen weiten Raum erklang von der Empore des Palmenhauses zu Beginn das „Alleluia“ von Randall Thompson. Ausgewählte Gedichte von Rainer Maria Rilke, Eduard Mörike und Rudolf Alexander Schröder, gelesen von einzelnen Zuhörern, bewirkten ein vertieftes Hinhören – auf verdichtete poetische Bilder der Zeit „zwischen Tag und Traum“. Im Wechsel mit diesen Gedichten ertönten in der wunderbaren Akustik des Palmenhauses bei einfallender Dämmerung „Nunc Dimitis“ von Pawel Lukaszewski, „Stars“ und „Only in Sleep“ von Eriks Esenvalds und schließlich das verzaubernde „Sleep“ von Eric Whitacre. Mit dem „Abendlied“ von Josef Rheinberger endete der Abend, gefolgt von sehr herzlichem Beifall eines deutlich dankbaren Publikums – und dieser Dank galt unserem Leiter David Nethen, den Sängerinnen und Sängern und vor allem der Solistin Marie Angona, die mit ihrem glockenhellen Sopran bei „Only in Sleep“ für erstauntes Aufhorchen sorgte.

Nach dem Konzert gab es bei einem von den Mitgliedern des Chores zusammengestellten Buffet mit Freunden und Familie viel auszutauschen und das gelungene erste Konzert des Kammerchores „Libera Voce“ zu feiern!